Ponny Distakul
© Sandra Singh

Pornpailin wurde 1992 in Bangkok, Thailand geboren. Ihre frühe Kindheit verbrachte sie in Thailand und in Italien, mit acht Jahren kam sie dann mit ihrer Familie nach Deutschland. In einer Kleinstadt nahe bei München schlugen sie und ihre Schwester sich ohne jegliche Deutschkenntnisse in der Schule durch. Mit Hilfe ihrer Eltern, die schon in den 80ern in Deutschland studierten, beendeten beide mit Erfolg 2009 und 2011 ihre schulische Laufbahn. Neben all den Umzügen in fremde Länder legten die Eltern immer Wert auf den Erhalt der thailändischen Kultur, somit standen die Schwestern beide schon ihr ganzes Leben auf der Bühne und zeigten den traditionellen thailändischen Tanz sowie die Musik. Ponnys Interesse an die Schauspielkunst entwickelte sich aus einem kindlichen Traum in den Verfilmungen der Harry-Potter-Bücher mitzuspielen, geriet jedoch erst einmal in Hintergrund, da die Tanzkarriere immer einnehmender wurde. Sie besuchte in München die Heinz-Bosl-Stiftung für die Ballettausbildung, begann dann später mit dem latein-amerikanischen Turniertanz. Nach dem Abitur begann die Suche nach der „richtigem Beruf“. Über einige Umwege und einige glückliche Zufälle keimte ihr Interesse für das Schauspiel wieder auf.
2016 ging sie schließlich nach Hamburg um an der Schule für Schauspiel Hamburg (SfSH) eine Ausbildung zu machen. Innerhalb der nächsten drei Jahre spielte sie in einigen Kurzfilmen, Musikvideos, Theaterstücken sowie Performances mit. 2019 verkörperte sie die Honey im bekannten Theaterstück WER HAT ANGST VOR VIRGINIA WOOLF? am Theater Paderborn und schloss in Hamburg ihre Schauspielausbildung ab. In dieser Zeit lernte sie außerdem ihren Partner kennen, mit dem sie 2020 ihr erstes Kind bekam. 2021 spielte sie in freien Theaterproduktionen sowie beim Kinder- und Jugendtheaterfestivals Tagträumer*innen in Österreich in den Produktionen TYLER DURDEN MUST DIE und INSIDE SYBILLE mit.
Mit ihrer Familie zog sie 2022 aufs ostwestfälische Land und führt dort ein Permakulturprojekt mit dem Traum sich so weit wie möglich und komplett biologisch und nachhaltig selbst zu versorgen.
Mit Leila aus den GASTROGÖTTERN spielte Ponny schließlich ihre erste größere Rolle. Gedreht in der alten Wahlheimat München begann mit Leilas erster Lieferfahrt auch Ponnys Wiedereinstieg in die Filmwelt. Kurz darauf spielte sie eine Nebenrolle im ZDF-Drama „Der Fall Marianne Voss“ unter der Regie von Uljana Havemann.

Filmografie

Schauspiel:

2023 DER FALL MARIANNE VOSS. Regie: Uljana Havemann (TV-Spielfilm)
2022 „Gastrogötter“. Regie: Philipp Straetker (Serienpilot)
2020 MÄNNERBUNKER. Regie: Lou van Houtte (Kurzfilm)
2020 HENKER. Regie: David Diwiak (Kurzfilm)
2019 LARA TV. Regie: Maximilian Hellmuth (HAW-Produktion)
2019 MANN ODER MAUS. Regie: Alexandre Weber (Wettbewerbsbeitrag 99Fire-Films Award – Kurzfilm)
2018„LINA – Hype“. Regie: Timo Sonnenschein (Musik Video)

Stand: 22.08.2024

Jurybegründung zur Nominierung:

Mit einer unschlagbaren Energie und Kraft schauen wir voller Begeisterung Ponny Distakul dabei zu, wie sie sich als ehemals Köchin, nun als Fahrrad-Essens-Lieferantin durch München navigiert. Ihr Spiel voller Witz und Schlagfertigkeit. zeigt aber auch eine verletzliche und sanfte Seite. In dieser kurzen Zeit des Serienpiloten GASTROGÖTTER ihre vielen unterschiedliche Facetten zu sehen, hat uns sehr beeindruckt. Ihre Spielfreude hoffen wir noch mehr sehen zu dürfen und sind auf ihren weiteren Weg sehr gespannt.

GASTROGÖTTER

Gastronomin Fanny will das Restaurant ihres weltbekannten Vaters übernehmen und muss dafür in einen erbitterten Wettstreit mit ihrem Bruder Gunnar, dem selbsternannten TV-„Gastrogott“, treten. Die Situation scheint aussichtslos – bis Lieferdienst-Fahrerin Leila in ihr Leben tritt. Denn auch sie hat mit Gunnar noch eine Rechnung offen.

Ausbildungsstätte: Hochschule für Fernsehen und Film München
Produktion: LA PISCINE Productions, HFF München
Filmkategorie: Mittellanger Spielfilm
Länge: 44 Minuten
Drehformate: Arri Alexa; 3,2K

Stab

Produktion Jan Linnartz
Regie Phillipp Straetker
Drehbuch David Benke
Kamera Florian Strandl
Schnitt Phillipp Straetker
Szenenbild Franziska Ganzer
Kostümbild Antonia Roßbach
Maskenbild Lea Reitberger
Tongestaltung Andrew Mottl (Sound Design & Mischung), Johanna Roth (Geräuschemacherin)
Darsteller:innen Lana Cooper (Fanny Gottlieb), Ponny Distakul (Leila Vong), Konstantin Gerlach (Bo Peters), Daniel Christensen (Gunnar Gottlieb), Jürgen Tonkel (Robert Wohlfahrt), Otana Mirza (Isar Omari)

Amal Keller
© Valeria Mietelmann

Amal Keller, geboren 1993 in Ebersberg bei München, studierte an der Filmuniversität Babelsberg Konrad Wolf, wo sie an über zehn Filmprojekten mitarbeitete. Im Zuge dessen spielte sie auch ihre erste Hauptrolle in dem Film GEISTER unter der Regie von Hans Henschel. Neben ihrer Leidenschaft für den Film zog es sie immer wieder auf die Bühne, so dass ihr Weg nach ihrem Studium sie zunächst ans Theater führte. Sie spielte unter anderem an der Volksbühne Berlin am Rosa-Luxemburgplatz, wo sie von 2019-2021 festes Ensemblemitglied war und am Schauspiel Leipzig, wo sie von 2021-2023 festes Ensemblemitglied war. In diesen Jahren arbeitete sie immer wieder mit Theatergrößen wie Claudia Bauer, Pinar Karabulut, Lucia Biehler, Thomas Köck, Elsa-Sophie Jach und einigen mehr zusammen.
Seit Sommer 2023 arbeitet sie als freischaffende Schauspielerin und ist zurzeit am Schauspielhaus Hamburg in der Inszenierung DIE SCHATTENPRÄSIDENTINNEN zu sehen. Des weiteren ist sie bald im 3.Teil der Verfilmung von DIE DREI ??? – DIE TOTENINSEL zu sehen sowie natürlich aktuell in GEISTER.

Filmografie

Schauspiel:

2024 DIE DREI ??? – DIE TOTENINSEL. Regie: Tim Dünschede (Spielfilm)
2022 GEISTER. Regie: Hans Henschel (Spielfilm)
2020 ICH BIN DEIN MENSCH. Regie: Maria Schrader (Spielfilm)

Stand: 22.08.2024

Jurybegründung zur Nominierung:

Amal Kellers Spiel ist klar, präzise und unmissverständlich. Als enge Freundin eines Suizidopfers sehen wir sie zwar trauern, aber niemals leiden. Und dadurch brilliert sie als Frau, als Heldin, als Spielerin in dieser vertrackten Dreieckssituation, die GEISTER ist. Und obwohl sie wirkt, als würde sie nicht verzeihen können und wollen, sehen wir doch immer wieder auch ihren eigenen Schmerz und ihre Sorgen durchschimmern. Wir freuen uns sie in vielen weiteren Rollen zu sehen.

GEISTER

Als David erfährt, dass sich sein Freund Andreas das Leben genommen hat, sind sie schon lange keine besten Freunde mehr. Und doch plagen David Schuldgefühle wegen dessen Suizid, gerade weil er ihn kurz zuvor nach langer Zeit mal wieder besucht hatte. David reist zurück in seine alte Heimat nahe der deutsch-polnischen Grenze, in der sie beide aufgewachsen sind. Doch was ursprünglich als Kurzbesuch für die Trauerfeier geplant war, entwickelt sich zu einer Auseinandersetzung mit einer zerrütteten Freundschaft und der gemeinsamen Freundin Paula. Als der verstorbene Andreas plötzlich als Geist auftaucht, den nur er sehen kann, versucht David zunächst, das Übernatürliche abzuschütteln, doch der Geist entpuppt sich als ebenso hartnäckig wie die Frage, warum Andreas sich das Leben genommen hat. Und mehr noch, die Frage was ihn noch in dieser Welt hält und ob David dabei eine Rolle gespielt hat.

Ausbildungsstätte: Filmuniversität Babelsberg KONRAD WOLF
Produktion: MovieBrats Pictures; Filmuniversität Babelsberg KONRAD WOLF
Filmkategorie: Abendfüllender Spielfilm
Länge: 82 Minuten
Drehformate: Arri Alexa; 3,2K

Stab

Produktion Esther Friedrich, Alex Weimer
Regie Hans Henschel
Drehbuch Hans Henschel, Christoph A. Klimke
Kamera Bastian Esser
Schnitt Kai Eiermann
Szenenbild Kathrin Meier
Kostümbild Ragna Hemmersbach
Maskenbild Kieu My Le
Tongestaltung Elias Hamman (O-Ton), Giulio Conversi (Sounddesign), Justus Wirth (Tonmischung)
Darsteller:innen Amal Keller (Paula), Ali Berber (David), Manolo Bertlin (Andreas), Ute Lubosch (Claudia), Gabija Siurbyte (Marta)

Julia Windischbauer
© Joel Heyd

Julia Windischbauer, 1996 in Linz geboren, studierte ab 2016 an der Otto-Falckenberg-Schule in München. 2019 erhielt sie den O.E.-Hasse-Preis der Akademie der Künste und begann ihr Erstengagement an den Münchner Kammerspielen, wo sie u.a. mit Toshiki Okada (THE VACUUM CLEANER; eingeladen zum Theatertreffen 2020) arbeitete. Im Sommer 2020 wechselte sie an das Deutsche Theater Berlin und traf dort u.a. auf Anne Lenk (MARIA STUART; eingeladen zum Theatertreffen 2021), András Dömötör und Jan Bosse. Für ihre Rolle in dem Film PARA:DIES (Regie: Elena Wolff) wurde sie 2022 mit dem Max-Ophüls-Preis für den besten Schauspielnachwuchs und dem Schauspielpreis der Diagonale ‘22 ausgezeichnet. Im Sommer 2023 spielte sie unter Regie von Ulrich Rasche die Recha in NATHAN DER WEISE (eingeladen zum Theatertreffen 2024) im Rahmen der Salzburger Festspiele. Direkt im Anschluss verwirklichte sie als Regisseurin und Drehbuchautorin ihren ersten Langspielfilm CALLAS, DARLING (AT), der sich gerade in der Postproduktion befindet. Seit der Saison 2023/24 ist Julia Windischbauer Ensemblemitglied des Burgtheaters und arbeitete dort erneut mit Jan Bosse (HILDENSAGA. EIN KÖNIGINNENDRAMA) und Ulrich Rasche (IPHIGENIE AUF TAURIS). Ab August 2024 ist sie in Aaron Arens‘ Debütfilm SONNENPLÄTZE als Samuela Maibaum in den deutschen Kinos zu sehen und damit für den Götz-George-Nachwuchspreis nominiert.

Filmografie

Schauspiel:

2024 SONNENPLÄTZE. Regie: Aaron Arens (Kino-Spielfilm)
2024 UNTERWEGS IM NAMEN DER KAISERIN. Regie: Jovana Reisinger (Kino-Spielfilm)
2024 TATORT – UNS KRIEGT IHR NIE (AT). Regie: Rupert Henning (TV-Spielfilm)
2023 CALLAS, DARLING (AT). Regie: Julia Windischbauer (Kino-Spielfilm)
2023 DAS ZITTERN DER AALE. Regie: Max Weigl (Kurzspielfilm)
2023 CIAO, CZERNY, CIAO. Regie: Maximilian Conway, Elisabeth Jakobi (Kurzspielfilm)
2022 PARA:DIES. Regie: Elena Wolff (Kino-Spielfilm)
2022 ZITTERINCHEN. Regie: Luise Brinkmann (TV-Spielfilm)
2022 DADDY. Regie: Ella Knorz (Kurzspielfilm)
2022 EIN TEIL VON MIR. Regie: Vivian Bausch (Kurzspielfilm)
2021 GÖR. Regie: Anna Roller (Kurzspielfilm)
2021 SCHWEBEN. Regie: Elena Wolff, Julia Windischbauer (Kurzspielfilm)

Stand: 22.08.2024

Jurybegründung zur Nominierung:

Eine Frau am Rande des Nervenzusammenbruchs. Als unerfolgreiches Nepo-Baby stolpert Julia Windischbauer in SONNENPLÄTZE von einer Krise in die nächste. Freund weg, Manuskript unerfolgreich, Mama ist mit ihrem Schulfreund zusammen und Papa ist auch komplett Gaga. In Sonnenplätze ist eigentlich nichts ok und niemand cool, außer Julia, die uns in ihrer permanenten Verunsicherung als Heldin durch die Geschichte führt Ihr naiv-kindliches Spiel zwischen Teenie und Endzwanzigerin berührt uns sehr. Wie ist damit umzugehen, wenn man nie ernst genommen wird von Mama, Papa, allen? Soll man sich selbst dann auch nicht ernstnehmen? Julia nimmt sich ernst und ihre Figur und schenkt uns ihre ganz eigene Perspektive auf das Geschehen.

SONNENPLÄTZE

Samuela (27) verzweifelt an ihrem ausbleibenden Durchbruch als Autorin. Nachdem ihr Debütroman erneut abgelehnt wird und sie sich gezwungen sieht zu ihrer Mutter zurückzuziehen, flieht sie in das Familienferienhaus auf Lanzarote. Doch statt Ruhe findet sie dort ihren Vater Jo, ein ehemaliger Bestsellerautor, der heimlich das alte Familiendomizil besetzt. Als Samuela erfährt, dass ihre Mutter das Ferienhaus zu verkaufen versucht, entscheidet sie sich ebenfalls Hausbesetzerin zu spielen und provoziert damit eine längst überfällige Zusammenkunft der zerstrittenen Familie.

Ausbildungsstätte: Hochschule für Fernsehen und Film München
Produktion: Maverick Film GmbH, HFF München, Claussen+Putz Filmproduktion, Bayerischer Rundfunk, Arte
Filmkategorie: Abendfüllender Spielfilm
Länge: 92 Minuten
Drehformate: digital, Arri Alexa Mini LF, 2K

Stab

Produktion Tristan Bähre, Philipp Maron, Sebastian Fehring
Regie Aaron Arens
Drehbuch Aaron Arens, Lukas Loose
Kamera Tobias Blickle
Schnitt Aaron Arens, Ana de Mier y Ortuño
Szenenbild Fion Hoppmann
Kostümbild Miriam Waldenspuhl
Maskenbild Sabeth Kelwing Jimenez
Tongestaltung Sophie Wasserburger (Tonmeisterin), Daniel Bautista (Mischtonmeister), Christof Ebhart (Tongestaltung)
Darsteller:innen Julia Windischbauer (Samuela), Juliane Köhler (Sybille), Niels Bormann (Jo), Jeremias Meyer (Frederick), Jeremy Mockridge (Marc), Sotiria Loucopoulos (Theresa), Oscar Ortega Sánchez (Jorge), Vincent Redetzki (Olli), Denise M’Baye (Inge), Mina- Giselle Rüffer (Lotte), Sofie Gross (Birgit), Thomas Lettow (Stefan)

Über die Nominierungen in der Kategorie Götz-George-Nachwuchspreis hat die Spielfilmjury, bestehend aus Roshanak Behesht Nedjad, Bella Halben, Banafshe Hourmazdi, Philipp Kreuzer und Hüseyin Tabak entschieden.