Jonatan Geller-Hartung

Jonatan Geller-Hartung wurde 1995 in Hannover geboren. Nach seinem Schulabschluss arbeitete er in Berlin für Produktionsfirmen im fiktionalen und non-fiktionalen Bereich. 2014 begann er ein Studium in „Digitale Medienkultur“ an der Filmuniversität Babelsberg Konrad Wolf, das er 2018 mit einem Bachelor abschloss. Während seiner Zeit dort produzierte er verschiedene Kurzfilme, die auf nationalen und internationalen Filmfestivals ausgezeichnet wurden. In der Tätigkeit als Autor und Producer wurde sein 16mm-Film MY OWN KIND für den Deutschen Kurzfilmpreis 2019 nominiert. 2020 kehrte er an die Filmuniversität Babelsberg zurück und begann im Master „Film und Fernsehproduktion“ zu studieren. Im Jahr 2022 veröffentlichte der neue ARD-Kultursender sein Pilotprojekt „Einklang“, bei dem er gemeinsam mit Clara Schmieder Regie führte. Sein Masterabschlussfilm HAUSNUMMER NULL feierte 2024 Weltpremiere beim Max Ophüls Preis und kommt am 12. September 2024 ins Kino. Derzeit arbeitet er mit verschiedenen Produktionsfirmen als selbstständiger Producer, Regisseur und Autor.

Filmografie

Produktion:

2024 HAUSNUMMER NULL. Regie: Lilith Kugler (Dokumentarfilm, 90′)
2023 „Brigade – Magnum$$$“ (Musikvideo, 4′)
2022 EINKLANG – DIE DOKU. Regie zusammen mit Clara Schmieder (Dokumentarfilm, 27′)
2019 MY OWN KIND. Regie: Mirjam Khera (Kurzfilm, 15′)
2018 ATTAK (Mockumentary, 30′)
2018 „Es Ist Schon Okay“. (Musikvideo)
2017 VERTRAUT (Dokumentarischer Kurzfilm, 11′)

Stand: 22.08.2024

Jurybegründung zur Nominierung:

Chris ist heroinabhängig und lebt als Obdachloser am Berliner S-Bahnhof Friedenau. Aus der Gesellschaft fiel er irgendwann heraus. Er möchte zurück. Aber wohin ist das eigentlich? HAUSNUMMER NULL begleitet ihn über Jahre, stellt sich der Unplanbarkeit des Lebens eines fragilen Menschen. Ist so nah an ihm dran, dass es manchmal schon wehtut. Und bleibt dabei immer respektvoll, immer menschlich. Dabei denkt Jonatan Geller-Hartung eine ganz wichtige Frage schon während der Produktion mit: Was ist die gesellschaftliche Relevanz unseres Films? Und was kann ich mit einer Impact-Kampagne tun, damit die Gesellschaft die Bedeutung des Films auch mitbekommt?

HAUSNUMMER NULL

Wie kann ein erwachsener Mann in unserer Gesellschaft seinen Platz finden, obwohl er seit Kindesalter nie ins System passte – oder passen wollte? Umsorgt von der Nachbarschaft lebt Chris gemeinsam mit seinem Kumpel Alex an einer Berliner S-Bahn Station. Heroinabhägigkeit bestimmt ihren Alltag und ihre Freundschaft. Auch wenn beide immer wieder von der Utopie eines bürgerlichen Lebens träumen, schaffen sie es nicht, sich aus dem Teufelskreis zu befreien. Erst als Chris in der Notaufnahme nur knapp überlebt, beginnt er endlich einen Entzug mit anschließendem Drogensubstitutionsprogramm. Mit einem Einzelzimmer im betreuten Wohnheim in Aussicht, schöpft er neue Hoffnung und beginnt, vermehrt den Kontakt zu seiner Mutter zu suchen. Nach sechs Jahren auf der Straße steht Christian vor nie da gewesenen Herausforderungen. Er will zurück in die Gesellschaft. Doch wohin ist überhaupt zurück?

Ausbildungsstätte: Filmuniversität Babelsberg KONRAD WOLF
Produktion: Torero Film Berlin, now films, Filmuniversität Babelsberg KONRAD WOLF
Filmkategorie: Dokumentarfilm
Länge: 95 Minuten
Drehformate: 4K

Stab

Produktion Bettina Morlock, Teresa Renn, Rouven Rech, Jonatan Geller Hartung
Regie Lilith Kugler
Drehbuch Lilith Kugler
Kamera Stephan M. Vogt
Schnitt David Mardones
Tongestaltung Tobias Adam (Sounddesign), Larissa Kischk (Mischung), Lilith Kugler (O-Ton)

Charlotte Jülide Hansen
© Mathilde Tijen Hansen

Charlotte Jülide Hansen wurde 1996 in Köln geboren. Schon seit 2016 sammelte sie durch ihre Mitarbeit an verschiedenen internationalen Kino-Koproduktionen sowie renommierten Serien praktische Erfahrungen. Seit 2019 studiert sie Film- und Fernsehproduktion an der Filmuniversität Babelsberg KONRAD WOLF und hat im Rahmen ihres Studiums verschiedene kurz- und mittellange Filme produziert, bei denen sie zumeist auch die Regieassistenz übernahm. Geprägt von ihren vielseitigen beruflichen Erfahrungen in verschiedenen Departments, legt sie hierbei besonderen Wert auf die Zusammenführung klassischer Produktionsarbeit mit dem Zusammenspiel aller Gewerke am Set. Neben ihrem Studium arbeitet Charlotte Jülide Hansen mittlerweile als freiberufliche Producerin in der Werbebranche und strebt weiterhin auch eine langfristige Karriere als Producerin & 1. Regieassistenz im Spielfilmbereich an.

Filmografie

Produktion:

2024 COPY JOB. Regie: Simon Grünewald (Kurzfilm)
⁠⁠2023 KRUSTE. Regie: Jens Kevin Georg (Mittellanger Film)
2022 TOXYTOCIN. Regie: Maxim Kuphal-Potapenko (Kurzfilm)
2021 YELLOW WISHES. Regie: Dyaa Naim (Mittellanger Film)
2020 VON INNEN UND AUSSEN. Regie: Dyaa Naim (Kurzdokumentarfilm)

Stand: 22.08.2024

Jurybegründung zur Nominierung:

KRUSTE erzählt poetisch und doch schnörkellos über das Erwachsenwerden und findet dafür eine ganz eigene Metapher: die Achterbahn. Dass diese eine der größten produzentische Herausforderung werden könnte, hielt Charlotte Jülide Hansen nicht davon ab, diesen wunderbaren Abschlussfilm zu produzieren. Dabei jonglierte sie mit wenig Budget und entschied sich klug, die vorhanden Mittel für Szenografie und Ausstattung einzusetzen, sodass am Ende das künstlerische Konzept aufging und die Achterbahn zur heimlichen Hauptdarstellerin avancierte.

KRUSTE

In dieser Familie gehörst du erst dann so richtig dazu, wenn du deine erste Wunde bekommen hast. Aber Fabi ist 12 und immer noch narbenlos. Auf Opas Hof soll er endlich beweisen, dass er einer von ihnen ist. Fabis Vater weiß: Da muss der Junge jetzt durch – mussten sie schließlich alle. Und Fabi will ja auch dazugehören wollen. Aber wie viel bleibt dann noch von ihm (und seiner Haut) übrig?

Ausbildungsstätte: Filmuniversität Babelsberg KONRAD WOLF
Produktion: Filmuniversität Babelsberg KONRAD WOLF, 3sat
Filmkategorie: Kurzfilm
Länge: 26 Minuten
Drehformate: Arri Alexa Mini

Stab

Produktion Fritzie Benesch, Charlotte Jülide Hansen
Regie Jens Kevin Georg
Drehbuch Jens Kevin Georg
Kamera Lasse Frobese
Schnitt Benedikt Strick
Szenenbild Linda Bruna
Kostümbild Frederik Britzlmair
Maskenbild Laura Wronkowitz, Hannah Weickert, Jana Erger
Tongestaltung Konrad Woznitzka (Sound Design), Larissa Kischk (Tonmischung)
Darsteller:innen Philip Kapell (Fabi), Luise Landau (Bea), Sven Hönig (Otis), Heinz Wanitschek (Winni)

Maximilian Köhler
© Kléber da Silva Nascimento

Maximilian Köhler (*1991 in Lübeck) began direkt nach dem Abitur beim Film zu arbeiten. Schnell übernahm er Verantwortung wirkte als Regie-, Produktions- und Setaufnahmeleitungsassistent bei studentischen und Streamerserienproduktionen mit. Im Jahr 2020 schloss Max sein Studium der Komparatistik und Journalismus mit einer sehr guten Note an der Freien Universität Berlin ab. Währen seines Studiums arbeitete er bei der Deutschen Presse-Agentur, für die Nichtregierungsorganisation Reporter ohne Grenzen sowie für das ZDF-Auslandsstudio in Rio de Janeiro. Seit 2021 studiert er Executive und Line Producing an der Filmakademie Baden-Württemberg. In diesen Rahmen produzierte er federführend innerhalb von zwei Jahren drei Kurzfilme in Ko-Produktionen mit dem SWR. Der Dokumentarfilm YUMI – THE WHOLE WORLD stellt nicht nur sein letztes studentisches Projekt dar, sondern es verbindet auch seinen journalistischen Ansatz mit der produzentischen Tätigkeit. Maximilian Köhler war außerdem Teilnehmer der renommierten Hollywood-Masterclass der Filmakademie an der UCLA in Los Angeles. Nachdem er bei der Apple-Serie CONSTELLATION als UPM Assistant tätig war, arbeitet Maximilian Köhler aktuell als freier Produktionsleiter.

Filmografie

Produktion:

2024 BORN (AT). Regie: Benny Rost (Dokumentarfilm, 90′)
2024 ELEPHANT IN THE ROOM (AT). Regie: Micha Muhl (Szenisch, 18′)
2023 HOW TO FLY. Regie: Micha Muhl (Szenisch, 30′)
2022 DIE FARBE DER BÄUME. Regie: Marina Dumont-Anastassiadou (Szenisch, 25′)
2022 GENAU WIE FRÜHER. Regire: Josia Brezing (Szenisch, 22′)

Stand: 22.08.2024

Jurybegründung zur Nominierung:

Drei Prostagonist:innen kämpfen rund um den Globus gegen die Klimakrise. Ein Film über ein hochaktuelles Thema, dass durch internationale Drehorte, verschiedenen Protagonist:innen und die Unplanbarkeit der politischen Entwicklungen alle nur denkbaren Hürden aufweist. Maximilian Köhler hat sich für YUMI-THE WHOLE WORLD dieser produzentischen Herausforderung gestellt und durch Anpassungsfähigkeit, kreative Einfälle und einen unerschüttbaren Optimus bravourös
gemeistert.

YUMI – THE WHOLE WORLD

Die Zukunft ertrinkt buchstäblich im Südpazifik. Eine kleine Gruppe von Jurastudenten weigert sich, dies zu akzeptieren und kämpft dafür, die größte Krise der Menschheit vor das höchste Gericht der Welt zu bringen. Um dies zu erreichen, müssen sie mindestens die Hälfte der Welt überzeugen. Wird man ihnen endlich Gehör schenken? Englische Originalfassung: The future is literally drowning in the South Pacific. Refusing to accept this, a small group of law students are fighting to take humanity’s biggest crisis to the world’s highest court. To get there, they need to convince at least half the world. Will they finally be heard?

Ausbildungsstätte: Filmakademie Baden-Württemberg
Produktion: MSZ Production & Consulting, SWR, Filmakademie Baden-Württemberg
Filmkategorie: Dokumentarfilm
Länge: 90 Minuten
Drehformate: 2,2:1; 4096x2160p

Stab

Produktion Maximilian Köhler, Márk Szilágyi
Regie Felix Golenko
Kamera Jan Robin Weiland
Schnitt Chris Hans, Samuel Albert, Hauke von Stietencron
Tongestaltung Felix Golenko (Setton), Bjarne Taurnier (Sound Supervision / Mischtonmeister)

Über die Nominierungen in der Kategorie „NO FEAR Award“ haben die Produzent:innen Roshanak Behesht Nedjad und Stefan Kloos als Vertreter der Spiel– und Dokumentarfilmjury entschieden.